Meine Sprachreise nach England

eingestellt von Azubi-Blogger am 8. Februar 2018

 

Als ich 2013 auf Sprachreise gefahren bin, ging unsere Tour mit dem Bus aus Zeven los. Kaum war der Bus losgefahren, hatte man bereits die ersten Kontakte geknüpft und für die rund 20-stündige Busfahrt die ersten Gesprächspartner gefunden. Da wir die ersten im Bus waren, konnten wir uns die besten Sitzplätze für eine lange Fahrt aussuchen. Nachdem wir alle Teilnehmer eingesammelt hatten, ging es dann über die Niederlande nach Calais in Frankreich, wo die verschiedenen Busse aufeinander trafen. Nach einer kurzen Erholungspause ging es dann auf den Zug, der uns durch den Eurotunnel nach Folkestone in Großbritannien brachte. Von Folkestone aus ging es dann auf direktem Weg nach Poole an die Südküste Englands. In Poole angekommen, warteten schon unsere Gasteltern auf uns, um uns in unser Zuhause für die nächsten 2 ½ Wochen zu bringen. Nachdem wir unsere Gasteltern kurz kennengelernt haben, zeigten uns diese ihr Haus. Danach ist John, unser Gastvater, mit uns ein bisschen durch Poole gefahren, um uns zu zeigen, wo z. B. die nächste Bushaltestelle oder der nächste Supermarkt ist. Am Nachmittag hatten wir dann den ersten freiwilligen Programmpunkt in Form einer kleinen Stadtbesichtigung und einer Besprechung der Verhaltensregeln für die Zeit in Großbritannien. Nach diesem Treffen mussten wir alle schnell nach Hause, da es bei unseren Gastfamilien pünktlich Abendessen gab. Kleiner Tipp am Rande: wenn einem etwas nicht schmeckt, ist die Phrase: „The meal was not that bad.“ sehr hilfreich, um in den nächsten Tagen etwas anderes zu bekommen. Nachdem der erste Tag vergangen war, fiel ich nach dem Abendessen erschöpft ins Bett. Aber das musste auch sein, damit ich am nächsten Morgen fit für die Schule war.

Unterricht und Freizeit

In der ersten Woche hatten wir vormittags den Sprachunterricht – hier war die Anwesenheit Pflicht. Am Nachmittag wurden täglich verschiedene Programmpunkte angeboten. Als Beispiele seien nur mal die folgenden genannt: Besuch eines Wasserparks, ein Kinoabend, Bowling, Lasertag, Stadtbesichtigungen der Nachbarstädte. Ich habe an allen Programmpunkten teilgenommen, da es eine gute Möglichkeit war, die englische Kultur kennen zu lernen. Außerdem war es durch die gemeinsamen Aktivitäten leichter, neue Kontakte zu knüpfen.

Lernen mal anders – kein gewöhnlicher Unterricht

Der Sprachunterricht war definitiv nicht wie der Englischunterricht, den man von Zuhause gewohnt war. Wir hatten nur ein paar wichtige Regeln, die beachtet werden mussten, ansonsten wurde der Unterricht sehr locker geführt. Die erste und wichtigste Regel war, dass nur Englisch gesprochen wird, egal mit wem und worüber. Da die Lehrer nur Englisch sprechen, war diese Regel sehr wichtig. Der Unterricht war mehr eine Unterhaltung als normaler Unterricht, dadurch wurde automatisch jeder mit einbezogen und konnte seine Meinung zum aktuellen Thema äußern. Durch die lockere Atmosphäre fiel es mir und meinen Mitschülern von Tag zu Tag leichter, dem Unterricht zu folgen. Der Unterricht erleichterte uns außerdem die Kommunikation mit unseren Gasteltern, da wir in der Schule viele Redewendungen und Sprichwörter lernten, die auch unsere Gasteltern häufig nutzten.

London richtig kennenlernen

Einer der aufregendsten Programmpunkte war unser Besuch in London. An diesem Tag hatten wir die Möglichkeit entweder das London Eye oder Madame Tussauds zu besichtigen. Ich entschied mich für das London Eye und kann die Fahrt mit dem 135 m hohen Riesenrad nur empfehlen. Der Blick über London ist atemberaubend. Unsere Gruppenleiter haben uns eine kleine Stadtführung angeboten, bei der wir vom London Eye am Big Ben vorbei durch den St. James Park bis zum Buckingham Palace gegangen sind. Danach sind wir mit der U-Bahn zum Piccadilly Circus gefahren und dann auf der Oxford Street entlang gelaufen. Auf der Oxford Street konnten wir so einige Souvenirs und Mitbringsel für die Familie kaufen.

Als krönenden Abschluss unserer Sprachreise gab es dann das sogenannte London Special. Teil des London Special war der Besuch eines Musicals – in unserem Fall „We Will Rock You“ – und eine Übernachtung in einem 4 Sterne Hotel im Zentrum von London. Während des London Specials hatten wir viel Freizeit und konnten London ausgestattet mit U-Bahn-Tickets und einem Stadtplan auf eigene Faust erkunden.

 

Ein Abenteuer, das sich lohnt

Als unser letzter Tag in London sich dem Ende neigte, ging es dann mit dem Bus direkt aus London in Richtung Heimat. Auf dem Rückweg sind wir die gleiche Strecke zurückgefahren wie bei unserer Anreise. Wir sind am späten Nachmittag in London gestartet und so den größten Teil der Strecke über Nacht gefahren. Die meisten haben geschlafen, sodass die Rückfahrt einem deutlich kürzer vorkam als die Anreise.

Zusammengefasst war die Sprachreise ein großes Abenteuer. Das Programm ist so ausgelegt, dass wirklich für jeden etwas dabei ist. Auch der Unterricht ist locker und abwechslungsreich gestaltet. Die Gruppenleiter haben immer ein offenes Ohr, falls man mal ein Problem hat.

Ich kann es einfach nur jedem empfehlen, der seine Englischkenntnisse verbessern und eine andere Kultur kennenlernen möchte!

 

Ole Fischer

 

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