Enkeltrick & Co: Wie Senioren betrogen werden

eingestellt von Tina Jörns am 22. März 2018

 

Wenn bei älteren Leuten das Telefon klingelt, rufen nicht immer gute Freunde oder Familienangehörige an. Es können auch Betrüger sein, die Senioren um ihr Geld bringen wollen. Lesen Sie hier, wie Sie sich und Ihre Angehörigen schützen.

Telefonabzocke beginnt oft mit einem freundlichen „Hallo, ich bin’s“. Die Anrufer sind in diesen Fällen meistens Fremde, die sich als Neffe, Nichte oder Enkel ausgeben – und sie brauchen immer Geld. Manche geben vor, sie müssten dringend eine Kaution beim Notar hinterlegen, andere müssen sich ein Auto kaufen, weil der neue Job zu weit weg ist. Die Angerufenen sind meistens Senioren, die möglicherweise nicht gut hören und sich schämen zuzugeben, dass sie die Stimme des Anrufers nicht einem lieben Verwandten zuordnen können. Was dann folgt, ist meistens ein Betrug, bei dem es um hohe Summen geht. Und viel zu oft fallen die Senioren darauf herein.

Denn natürlich wollen sie dem Enkel oder der Nichte helfen. Darum gehen sie zur Bank und heben die verlangte Summe ab. Oft beobachten die Gauner sie dabei. Kaum sind die älteren Menschen wieder zu Hause, klingelt das Telefon erneut: Der angebliche Verwandte kann nicht vorbeikommen, um das Geld abzuholen. Stattdessen schickt er einen Komplizen, dem der Senior das Geld übergeben soll. Und dann ist es weg.

Wie Senioren noch ausgenommen werden

Der sogenannte Enkeltrick ist nicht die einzige Abzocke, mit der speziell ältere Mitmenschen übers Ohr gehauen werden sollen. Andere Tricks sind:

  • Falsche Polizeibeamte: Dabei rufen die Täter beim potenziellen Opfer an und geben sich als Polizeibeamte aus. Technisch ist es sogar möglich, dass im Display des Telefons dabei die Notrufnummer 110 erscheint. Die Gauner behaupten, die Senioren seien im Visier von Einbrechern. Darum müssten ihre Wertsachen in Sicherheit gebracht werden. Man schicke deswegen einen Beamten vorbei.
  • Falschgeld: In einem anderen Szenario schildert man den Angerufenen, korrupte Bankmitarbeiter hätten ihnen Falschgeld untergeschoben, das überprüft werden müsse. Hier soll ein Bote die Scheine abholen.
  • Gewinnversprechen: In diesem Fall teilt man den Angerufenen mit, dass sie Geld, ein Auto oder einen teuren Sachpreis gewonnen hätten. Vor der Auszahlung des Gewinns müssten allerdings Kosten für Steuern, Transport oder Zoll ins Ausland überwiesen werden. Oft geht es dabei um vierstellige Beträge. Natürlich kommt es zu keiner Gewinnauszahlung.

 

Worauf man achten sollte

Wer seine Eltern oder Großeltern schützen möchte, sollte sich Zeit nehmen und mit den Senioren über diese Betrugsfälle reden. Auf Nummer sicher geht, wer…

  • …misstrauisch ist, wenn jemand sich als Verwandter oder Bekannter ausgibt, den man nicht einordnen kann.
  • …sich zu nichts drängen lässt, sondern besser Rücksprache mit Angehörigen und der Polizei hält.
  • …unbekannten Menschen niemals Geld gibt.

Weiterführendes Material stellt die Polizei im Internet bereit.

 

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