Unser neues Vorstandsteam im Blog-Interview

Unser neues Vorstandsteam im Blog-Interview

 

Seit dem 1. November 2020 bilden Stefan Kalt als Vorstandsvorsitzender und Thorben Prenntzell als Vorstandsmitglied das neue Vorstandsteam der Sparkasse Rotenburg Osterholz. Was die Zusammenarbeit auszeichnet, wo wir als Sparkasse stehen und hin wollen, erzählen uns beide ganz offen im Interview.  

 

Was zeichnet das neue Vorstandsteam aus? Gibt es besondere Stärken, die sich ergänzen?

Stefan Kalt: Ich glaube, dass wir deshalb sehr gut als Team harmonieren werden, weil wir uns vom Charakter her unterscheiden. Das hört sich zunächst widersprüchlich an, lässt sich aber an ein zwei Beispielen gut darstellen. Während ich eher dazu neige, Themen bis ganz zu Ende aufzubereiten und dann mit Macht loszulegen, setzt sich Herr Prenntzell dafür ein, mit gewissen Dingen bereits zu starten, wenn noch nicht alles feststeht.

Thorben Prenntzell: Es geht mir einerseits darum, im sich immer dynamischer entwickelnden Marktumfeld beweglich – agil, also mit der nötigen Geschwindigkeit und unter Inkaufnahme einer gewissen Fehlertoleranz – auf Veränderungen zu reagieren. So bleiben wir am Kunden, am Puls der Zeit und sichern damit langfristig die Existenz unserer Sparkasse. Andererseits komme ich von meiner Prägung her eher von der Risikoseite und gebe diesem Thema ein bedeutendes Gewicht bei meinen Entscheidungen. Herr Kalt ist da anders und möchte als Vertriebsvorstand vor allem schnell am Kunden agiert wissen.

Stefan Kalt: In der Sache sind wir uns also einig. Durch den Kompromiss in der Herangehensweise, den wir dann erzielen, erreichen wir den für die Sparkasse besten Weg wie ich finde.

 

Vor welchen Herausforderungen steht die Sparkasse in 2021?

Stefan Kalt: Die Welt um uns herum ändert sich – dramatisch und extrem schnell. Unser Umfeld ist enorm dynamisch. Es wird geprägt von der digitalen Transformation und von gesellschaftlichen Veränderungen, stark beeinflusst durch die Pandemie in Europa und auf der ganzen Welt. Die externen Rahmenbedingungen sind sehr herausfordernd und nehmen derzeit stark zu.

Thorben Prenntzell: Auf unsere Sparkasse bezogen bedeutet das, dass ein Ende der Niedrigzinsphase, eigentlich Minuszinsphase, mindestens mittelfristig nicht in Sicht ist. Das wirkt sich natürlich auch auf unser zinstragendes Geschäft aus. Bis heute generieren wir noch die Mehrheit unserer Erträge im zinstragenden Geschäft, also dadurch, dass wir Geld, welches uns unsere Kunden anvertrauen, anderen Kunden für deren Finanzierungsvorhaben leihen. Angesichts des andauernden Niedrig- und Negativzinsumfelds schmelzen diese Ertragskomponenten weiter deutlich ab. Wir werden uns also in den nächsten Jahren wandeln müssen, wenn wir langfristig erfolgreich als Sparkasse bestehen bleiben wollen.

Stefan Kalt: Allerdings haben wir den Trend bereits vor einigen Jahren erkannt. Daher können wir heute sagen, dass wir – nicht zuletzt durch die Top-Produkte unserer starken Partner – im Verbundgeschäft sehr gut aufgestellt sind. Hier nehmen wir bundesweit einen der vorderen Plätze ein. Dadurch können wir die von Herrn Prenntzell geschilderte Situation abmildern. Aber auch hier haben wir noch Luft nach oben, sprich wir werden weiter daran arbeiten, die Marktpotenziale bei uns im Geschäftsgebiet möglichst vollständig zu heben.

Thorben Prenntzell: Außerdem konzentrieren wir uns weiter darauf, unsere Aufwandsquote kontinuierlich zu senken. Wir wollen auf allen Ebenen produktiver und effizienter werden. Wir haben eine ambitionierte Mehrjahresplanung vorgenommen und sind überzeugt damit für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Gleichzeitig legen wir Wert darauf, dass wir weiterhin gezielt in die Digitalisierung investieren.

Stefan Kalt: Ja und dann ist da ja auch noch immer die Corona-Krise. Im Moment profitieren wir ein Stück weit von unserem Krisenmanagement und den Maßnahmen aus der ersten Hochphase der Pandemie. Dadurch gelingt es, dass wir trotz der überall gestiegenen Infektionszahlen derzeit noch alle Geschäftsstellen offenhalten können. Darüber hinaus haben wir unser Kunden-Service-Center und unsere Online-Filiale erneut verstärkt und auf mehrere Standorte verteilt. Wir werden regional differenziert agieren.

Unser Angebot in der Internetfiliale und der Sparkassen-App hat weiter deutlich zugenommen und die Nutzung ist noch einfacher geworden.

Unsere Botschaft ist: Wir bleiben im übertragenen Sinne so lange wie möglich dicht an unseren Kunden. Dabei können unsere Kunden den Weg zu uns frei wählen, analog oder digital gleichermaßen.

 

Wie sehen Sie die Zukunft der Sparkasse? Werden Veränderungen in der Ausrichtung notwendig sein?

Stefan Kalt: Dadurch, dass wir in einem so dynamischen Umfeld agieren, sind Nachjustierungen auf jeden Fall erforderlich. Wir haben zum Beispiel erneut unser Entwicklungspotenzial in unserem Geschäftsgebiet erhoben. Da sehen wir sehr gute Chancen weitere Marktanteile für uns zu gewinnen. Und genau da werden wir ansetzen. Unser Fokus wird künftig noch viel mehr auf unseren Kunden und dem Vertrieb liegen. Wir werden uns bei jedem Thema, bei jeder anstehenden Aufgabe fragen: dient dieses Ergebnis unseren Kunden? Passt das zu unserer Vertriebsaufstellung? Und erst, wenn das berücksichtigt und bejaht ist, setzen wir die Themen um.

Thorben Prenntzell: Damit wollen und werden wir unseren Anspruch untermauern, als vertriebsaktive Sparkasse „der Nummer 1 Finanzdienstleister“ in der Region zu sein.

 

Worauf können sich die Menschen in der Region freuen?

Kalt/Prenntzell: Wir stehen für schnelle, schlanke Entscheidungen und ein pragmatisches, verbindliches Vorgehen. Gleichzeitig wollen wir bei dem, was wir tun, die Verständlichkeit erhöhen.

Stefan Kalt: Als Sparkasse ist es Teil unseres genetischen Codes, Verantwortung für unsere Region zu übernehmen. Darin werden wir kein bisschen nachlassen. Eher das Gegenteil wird der Fall sein. So beteiligen wir uns zum Beispiel mit vielen anderen Sparkassen an der künftig größten Spendenplattform Deutschlands. Damit bringen wir für all unsere Vereine und ehrenamtlich Tätigen eine moderne, technisch hervorragend funktionierende Plattform in die Region, mit deren Hilfe Spenden eingeworben werden können. Für unsere Kunden natürlich kostenlos.

Thorben Prenntzell: Auch in diesem Jahr wird es wieder unsere besonderen Förderprojekte geben. Dabei loben wir 20.000 Euro aus. Das besondere ist: unsere Kunden haben einen großen Anteil daran, in welches Projekt welche Summe fließt, denn die Abstimmung findet über unsere Social Media-Kanäle statt.

Stefan Kalt: Auch die „Schweinejagd“, bei der im gesamten Geschäftsgebiet unserer Sparkasse 800 „entlaufene“ Sparschweine wieder „einzufangen“ sind, ist bei unseren Kunden so gut angekommen, dass diese 2021 wieder stattfinden wird – nur den Zeitpunkt werden wir noch nicht verraten.

Und alle gemeinsam hoffen wir darauf, dass wir in diesem Jahr für unsere jüngsten Kunden wieder einen tollen Weltspartag mit zahlreichen Events durchführen können.

 

Was erwartet die Mitarbeiter in 2021?

Stefan Kalt: Tatsächlich wollen wir, auch als Reaktion auf die exogenen Einflüsse, ein Stück weit einen Kulturwandel prägen und anschieben. Neben dem Credo, dass wir eine vertriebsaktive Sparkasse sind, soll es Freude machen, bei uns zu arbeiten. Dabei setzen wir auf die starke Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, z. B. setzen wir auf mehr Eigenverantwortung auf allen Ebenen, stehen für Verlässlichkeit und nachvollziehbare Entscheidungen ein. Wir werden in unserer Sparkasse moderne Arbeitsbedingungen in Sachen Führung und Zusammenarbeit schaffen. Dazu gehört auch, dass wir jüngst den Bekleidungsstil „Business-Casual“ auch bei uns in der Sparkasse eingeführt haben,

Thorben Prenntzell: Schon jetzt zeichnet sich ab, dass 2021 ein herausforderndes Jahr werden wird. Gleichzeitig werden sich dadurch Chancen ergeben, sich in verschiedene Aufgaben aktiv einzubringen und so die Entwicklung unserer Sparkasse aktiv mitzugestalten. Das Thema „mobiles Arbeiten“ steht dabei beispielsweise im Fokus. Die Corona-Krise hat uns gezeigt, wie gut die ersten Ansätze waren, die aus der Not heraus geboren wurden. Das wollen wir ganz gezielt in die Zukunft entwickeln, denn wir verbinden damit positive Effekte auf die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nicht zuletzt auf unsere Attraktivität als Arbeitgeber in der Region!

 

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