Sparkasse Rotenburg Osterholz – unsere Chronik
Am 01.01.2018 wurde aus der Sparkasse Rotenburg-Bremervörde und der Kreissparkasse Osterholz die Sparkasse Rotenburg Osterholz. Die Fusion der beiden Häuser ist ein wichtiger Schritt für beide Sparkassen und wird die Zukunft unserer neuen Sparkasse bestimmen. Als Sparkasse Rotenburg Osterholz schauen wir nun zurück auf eine spannende Sparkassen-Geschichte.
Ein Rückblick auf die Entwicklung eines regionalen Geldinstituts
Die Gründungsgedanken der ersten Sparkassen betrachten wir heute als „Hilfe zur Selbsthilfe“. Bereits im 18. Jahrhundert riefen sozial engagierte Persönlichkeiten die ersten Sparkassen Deutschlands ins Leben. Menschen, die arm aber sparfähig waren, sollte eine gering verzinste, sichere Verwahrung kleiner und kleinster Gelder ermöglicht und der Spargedanke gestärkt werden. Zur Förderung der Sparfähigkeit und des Wohlstandes wurde am 30. März 1837 die Spar-Casse des Fleckens Bremervörde gegründet. Im Jahr 1838 folge die Gründung der Fleckensparcasse zu Rotenburg. Zu dieser Zeit wurden in Deutschland immer mehr Sparkassen gegründet und von der Regierung gefordert. Am 23. April 1859 nahm die Osterholzer Spar- und Leihcasse offiziell ihre Tätigkeit auf. Die Sparkassen waren kein Wirtschaftsbetrieb – die Gemeinnützigkeit stand klar im Vordergrund.
In den folgenden Jahren des 19. Jahrhunderts nahmen in Niedersachsen immer mehr Sparkassen ihren Betrieb auf. Hauptaufgabe der Sparkasse blieb besonders im ländlichen Raum das Spargeschäft. Die angenommenen Einlagen konnten später auch an Privatleute und Kommunen ausgeliehen werden. Vom Gewinn der Sparkassen finanzierten die Kommunen zum Beispiel Schulen oder Feuerlöscheinrichtungen. Die Sparkassen konnten so einen großen Beitrag zum Aufbau der regionalen Infrastruktur leisten. Und auch die Sparkassen selbst entwickelten sich rasant und es war ein dichtes Filialnetz entstanden. Im Jahre 1916 wurde der Deutsche Zentral-Giroverband gegründet und ab dem Jahr 1918 wickelte die Deutsche Girozentrale sogar deutschlandweit den Überweisungsverkehr ab.
Die Vielzahl von gegründeten Sparkassen wurde im Zuge einer staatlich verordneten Sparkassenreform später zu größeren Häusern zusammengefasst. So entstand in den Jahren 1933 bis 1936 die Kreissparkasse Bremervörde, die Kreissparkasse Osterholz und die Kreissparkasse Rotenburg.
Sparkassen im Wandel
Der Gedanke der Gemeinnützigkeit hat sich für unsere Sparkasse auch über viele Jahrzehnte bewährt und stellt auch heute noch eines unserer Leitmotive dar. Nicht zu vergleichen sind jedoch die Öffnungszeiten der Gründungssparkassen mit unseren heutigen – viele Sparkassen öffneten ihre Türen nur an 1-2 Vormittagen in der Woche. In der Zeit der Digitalisierung sind solche Öffnungszeiten für uns und unsere Kunden unvorstellbar.
Seit Beginn des neuen Jahrhunderts durchlebten die Sparkassen bewegte Zeiten: Technisierung, Ausweitungen des Kreditgeschäftes, bargeldloser Zahlungsverkehr, Wertpapiergeschäft, Weltkriege, Inflation und Währungsreform – all das veränderte die Sparkassen.
Die Erfahrungen der schweren Zeiten machte jedoch auch eine enorme Weiterentwicklung des Angebots möglich – so wurden Sparkassen zu universalen Kreditinstituten. Sie waren nun umso besser gewappnet für die Herausforderungen der Zukunft.Die Wirtschaftswunderzeit brachte den Sparkassen endlich die Rückkehr zum normalen Geschäft. Die steigenden Spareinlagen konnten regionalen Unternehmen, Kommunen, Privathaushalten zur Verfügung gestellt werden.
Diese Versorgung ermöglichte das Wirtschaftswachstum und ebnete den Weg in das Elektronikzeitalter. 1966 gründete die Kreissparkasse Bremervörde zusammen mit fünf weiteren benachbarten Sparkassen das Sparkassenrechenzentrum Elbe-Weser. Auch die Datenverarbeitung für die Kreissparkasse Osterholz wurde hier ab 1968 übernommen.
Sowohl die Kreissparkasse Osterholz als auch die Kreissparkassen Bremervörde und Rotenburg erfreuten sich steigender Bilanzsummen. Im Jahre 1998 wurde eine Fusion der Kreissparkassen Bremervörde und Rotenburg beschlossen und es entstand die Sparkasse Rotenburg-Bremervörde.
Im Zeitalter der Digitalisierung bestehen
Das Jahrtausend endet mit der Einführung des Euros, der im Jahre 2002 zum alleinigen Zahlungsmittel wird. Der Umtausch des Geldes und auch die stets voranschreitende Technisierung und Digitalisierung verlangten in den 2000ern hohe Kraftanstrengungen.
Im Jahre 2009 feierte die Kreissparkasse Osterholz ihr 150-jähriges Bestehen. Drei Jahre später beging die Sparkasse Rotenburg-Bremervörde ihr 175-jähriges Jubiläum.
Gegründet als wohltätige Anstalten, die dem Sparen der einfachen Leute gewidmet war, haben sich beide Häuser in moderne, leistungsfähige und vor allem sichere und verlässliche Partner für die Menschen in der Region entwickelt. Beide sind Marktführer mit einem flächendeckenden Geschäftsstellennetz. Neben dem Kerngeschäft einer Sparkasse, sind die Kreissparkasse Osterholz und die Sparkasse Rotenburg-Bremervörde zu einem unverzichtbaren Förderer für Wirtschaft und Kultur geworden.
Vor allem die letzten Jahre sind geprägt von einer immer rasanter verlaufenden technischen Entwicklung. Auch die Niedrigzinspolitik, die zunehmende Regulierung und steigende rechtliche Anforderungen sind beherrschende Themen beider Sparkassen.
Sicher in die Zukunft
Um all diesen Forderungen gerecht zu werden und die Sicherheit beider Institute zu gewährleisten, trafen die Verwaltungsräte beider Althäuser im letzten Jahr die Entscheidung für eine Fusion.
Zum Jahreswechsel wurde so aus der Kreissparkasse Osterholz und der Sparkasse Rotenburg-Bremervörde die Sparkasse Rotenburg Osterholz. Mit einer gemeinsamen Bilanzsumme von über drei Milliarden Euro ist die Sicherheit für das Institut, sowie die Darstellung als modernes und leistungsfähiges Kreditinstitut für die Bürgerinnen und Bürger der Landkreise Rotenburg und Osterholz für die Zukunft gesichert.
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