Tag der peinlichen Momente

eingestellt von Azubi-Blogger am 18. März 2018

Tag der peinlichen Momente 

Heute am 18. März ist es soweit… wir „feiern“ den Tag der peinlichen Momente! Heute erinnern wir an die Momente, die nicht so wie geplant gelaufen sind und die uns die Schamesröte in die Wangen schießen ließ. Das Schöne ist: nach dem ersten Schock sind die Geschichten gar nicht mehr ganz so peinlich, sondern eignen sich perfekt für witzige Anekdoten. Auch als Sparkassen-Azubi lässt es sich nicht vermeiden, in das ein oder andere Fettnäpfchen zu treten.

Wir berichten heute, wie unsere Ausbildung fast auf der Kippe stand.

 

Der Falschparker

Der Tag begann wie folgt: Verschlafen quäle ich mich aus dem Bett und bereue meine Entscheidung, die Verlängerung des Europacupspiels geguckt zu haben. Naja, lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern. Ab in den Anzug, die Krawatte gebunden und in die Anzugschuhe geschlüpft. Ich verlasse das Haus mit dem obligatorischen Tipp meiner Mutter: „Es ist glatt, fahr langsam!“ – „Jaja!“

Heutiger Einsatzort: Zeven

In der neu erbauten Zentrale muss ich einen guten Eindruck machen. Da arbeiten immerhin über 200 Menschen und jeden werde ich während meiner 3-jährigen Ausbildung kennen lernen.

Mein Radio drehe ich leiser, als ich auf den Parkplatz fahre, bloß keine Aufmerksamkeit erregen. Ganz langsam fahre ich auf den Parkplatz und suche eine freie Parklücke. Aber auch die dritte Runde bringt keine neuen Erkenntnisse. Der Parkplatz ist hoffnungslos überfüllt. Da erblicke ich die Tiefgarage, die sich auch ganz einfach mit Hilfe meines Mitarbeiterchips öffnen lässt. Wie ich es von der Geschäftsstelle am Pferdemarkt gewohnt bin, lasse ich mich in die Garage rollen. Immer noch getreu dem Motto: Nicht unangenehm auffallen!

Als ich unten angekommen bin, wundere ich mich, wieso sich nicht um diese warmen überdachten Plätze gerissen wird, sondern alle lieber oben stehen und sich vollschneien lassen. Naja, vielleicht ist ja heute mein Glückstag!

Also stelle ich mein älteres Auto – das noch völlig verdreckt vom Fahrsicherheitstraining am Vortag ist- auf den Parkplatz und spaziere ins Haupthaus.

Als ich dann unserem Referendar erzählte, wo ich parke, wurden seine Augen mindestens so groß wie die Scheinwerfer meines Autos. Ich sollte so schnell wie möglich umparken, denn als Auszubildender hatte ich wohl kein Recht, auf dem Vorstandsparkplatz zu parken. Aber weil es da schon schön warm und trocken war, fühlte ich mich direkt heimisch.

 

Das etwas andere Fahrsicherheitstraining

Wie bei der Sparkasse üblich war es auch im letzten wieder so, dass das erste Lehrjahr gemeinsam ein Fahrsicherheitstraining absolvieren durfte. Es war der 11.12.2017, ein verschneiter Montagmorgen. Wir alle waren voller Vorfreude auf diesen Tag. Als wir dann morgens den Schnee entdeckten, wussten wir bereits, dass es ein sehr spaßiger und lehrreicher Tag werden sollte. Doch dass dieser Tag noch die eine oder andere Überraschung parat hatte, das war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar.

Der Tag begann zunächst mit einem theoretischen Teil mit interessanten Unfallstatistiken. Dann kam irgendwann die Frage auf, ob wir denn selber schon mal einen Unfall hatten. Selbstbewusst und stolz antwortete ich: „Also ich habe noch keinen Unfall gebaut.“ Mit dieser Aussage war ich allerdings nicht allein. Dann erzählte uns der Leiter des Fahrsicherheitstrainings noch, dass es bisher nur einen Unfall bei den Fahrsicherheitseinheiten gab. Und weil dieser Unfall aus reiner Dummheit zustande kam, waren wir erleichtert und total sicher: „Sowas passiert uns ganz bestimmt nicht, dafür sind wir zu vernünftig!“

Eine gefühlte Ewigkeit später ging es dann endlich los und wir durften nach draußen und mit dem Fahren starten. Unser Fahrlehrer gab uns noch den Rat „nicht auf dumme Gedanken zu kommen und in den Pausen mit den Autos rumzuspielen.“ In den ersten Übungen tasteten wir uns langsam heran und wurden im Laufe der Zeit immer mutiger und trauten uns mehr zu.

Wir drehten unsere Runden und hatten sehr viel Spaß beim Driften und Parcours fahren. Am Nachmittag schlug dann meine Stunde. Während die letzten Azubis noch eine Fahrübung absolvierten, wartete ich mit einem Kollegen. Dann kamen wir auf die glorreiche Idee, dass wir ja noch eine Runde zu zweit drehen könnten. Aufgrund eines Missverständnisses setzte ich zurück, frei in dem Glauben, dass hinter mir niemand steht. Nun ja, der Kollege fuhr entgegen meiner Erwartungen hinter mir entlang während ich zurücksetzte. Ein Krachen und drei fassungslose Blicke später stieg ich in dem Wissen aus, dass ich ihn voll erwischt hatte. Ich war so geschockt und fing spontan einfach an zu lachen. Dass ich meinen ersten Unfall ausgerechnet bei einem Fahrsicherheitstraining baue, hätte ich mir vorher auch nicht ausmalen können.

Aber weil das ja noch nicht schlimm genug war, gab es dann vom Fahrlehrer noch ein paar kluge Sprüche, auf die ich auch gut hätte verzichten können. Er war der Meinung, dass wir selber Schuld seien, schließlich wurden wir vorher noch darauf hingewiesen, solche Dummheiten zu unterlassen. Aber wie man so schön sagt, unverhofft kommt oft und dann war es halt schon passiert. Was tut man nicht alles aus dem jugendlichen Leichtsinn heraus? Naja – ich habe meine Lektion aus diesem Crash auf jeden Fall gelernt und werde in Zukunft zweimal zurückschauen, bevor ich rückwärts fahre.

 

Zwei peinlich berührte Azubis

 

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