Unsere Testkäufe in Bremen

eingestellt von Azubi-Blogger am 23. Mai 2018

Nach den Testkäufen nutzten wir das tolle Wetter und tauschten uns aus.

 

Die legendären Testkäufe unserer Sparkasse sind bei uns Auszubildenden immer sehr beliebt und wir vom zweiten Lehrjahr freuten uns schon seit der Einführungswoche darauf.

Was sind Testkäufe eigentlich?

Wir Azubis aus dem 2. Lehrjahr geben uns bei anderen Banken als potenzielle Kunden aus – und das, teilweise mit komplett ausgedachten Rollen und Gesprächsanlässen. Dabei dürfen wir selbst entscheiden, wer wir sein wollen und was wir von der jeweiligen Bank wissen möchten. Warum wir das machen? Wir haben mit Testkäufen die Chance, in die Haut der Kunden zu schlüpfen. So können wir uns mit der Sicht eines Kunden auf eine neue Bank vertraut machen. Denn manchmal nehmen die Kunden mehr wahr, als wir Mitarbeiter denken. Andererseits wollen wir aber auch andere Beratungsmethoden erleben und diese mit unseren vergleichen, um für uns selbst die beste Art der Beratung zu finden.

Vorbereitung ist wichtig

Wir sind also Anfang Mai nach Bremen gefahren und haben uns morgens um 9 Uhr am Parkhaus in der Innenstadt getroffen. Schon am Tag davor haben wir uns Gedanken über unsere Rollen gemacht und die verschiedenen Banken, wie zum Beispiel die Deutsche Bank, Targobank und natürlich auch die Volksbank unter uns Azubis aufgeteilt, sodass jeder eine eigene Beratung in einer anderen Bank bekommen konnte. Einige von uns haben sogar schon telefonisch einen Termin für den nächsten Tag vereinbart.

Es wird spannend – der Tag der Testkäufe

Wir haben uns an dem Morgen der Testkäufe noch schnell untereinander über unsere unterschiedlichen Rollen, die wir spielen wollten, ausgetauscht. Einige von uns haben sich dazu entschieden, ein Pärchen zu spielen, das gerade groß geerbt hat und gerne „mal eben“ 10.000,00 Euro anlegen möchte. Andere wollten sich als Studenten ausgeben, die eine WG in Bremen planen und nun ein neues Konto eröffnen möchten.

Daraufhin sind wir zu unseren zugeteilten Banken losmarschiert und die Aufregung stieg. Denn natürlich sind nur die wenigsten von uns schauspielerisch begabt und in unseren Köpfen flog nur ein Gedanke herum: Bloß nicht verplappern und auffliegen!

Ungefähr drei Stunden später haben wir uns alle wieder getroffen und waren gespannt darauf, die Geschichten der anderen zu hören. Bei schönem Wetter und einer Cola an der Weser tauschten wir uns über unsere Erlebnisse aus. Zunächst konnten wir erstmal aufatmen – keiner von uns wurde als Testkäufer erkannt. Allerdings mussten wir leider schnell feststellen, dass unsere Erwartungen von den Beratungsgesprächen zum größten Teil kaum erfüllt wurden. Entweder hatten einige von uns nur ein sehr kurzes Gespräch mit ihrem Berater und fühlten sich schnell „abgefertigt“, oder es kam so kurzfristig erst gar kein Termin zustande. Allerdings hatten zwei von uns auch das Glück, eine sehr gute und ausführliche, anderthalbstündige Beratung zu bekommen und haben uns begeistert davon erzählt. Jeder hat aus „seiner“ Bank Flyer, Visitenkarten und sonstige ausgearbeitete Konzepte mitgenommen und wir haben die Preise, Angebote und das Design miteinander verglichen.

Was konnten wir lernen?

Was haben wir also von den Testkäufen mitgenommen? Auf jeden Fall die Erfahrung, wie sich ein Kunde in der Bank fühlt und welche Auswirkungen die kleinsten Dinge haben können. Der erste Eindruck zählt nämlich – und so ist es auch in der Bank. Begegnet man einem lächelnden, ausgeschlafenen und zuvorkommenden Berater oder einer Beraterin, ist das bereits die halbe Miete für ein angenehmes Gespräch und einen positiven Gesamteindruck von der Bank. Genauso wichtig wie das Auftreten der Mitarbeiter ist auch die räumliche Umgebung. Wir haben nämlich festgestellt, dass dunkle und kleine Eingangshallen der Banken sehr erdrückend und abschreckend auf uns gewirkt haben. Dagegen haben sehr helle und große Räume eher einen sterilen Effekt und geben einem schnell das typische Gefühl von Krankenhaus. Die Mischung macht’s also! Außerdem konnten wir aber alle feststellen, welche Vorzüge die Kunden in unserer Sparkasse erleben können und welche unserer Beratungsmethoden wir uns in den Gesprächen der anderen Banken gewünscht hätten. Besonders ist uns aufgefallen, dass viele dieser Banken an nur sehr wenigen Standorten vertreten sind und so der persönliche und regelmäßige Kontakt zu den Kunden für die Berater nur sehr schwer oder teilweise gar nicht möglich ist. Umgekehrt können die Kunden dieser Banken nicht unbedingt „mal eben“ zur Bank gehen und beim jeweiligen Kundenberater etwas nachfragen.

Letztendlich sind wir uns aber alle einig gewesen, dass wir einen echt spannenden und lustigen Tag hatten und viele Erfahrungen für unsere Ausbildung mitnehmen konnten. Der größte Schock des Tages folgte allerdings noch – das Parkticket…


Delia Hotze

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