Exogene Einflüsse wirken spürbar auf das Jahresergebnis ein

Exogene Einflüsse wirken spürbar auf das Jahresergebnis ein

Ergebnis dennoch zufriedenstellend.

Der Vorstand der Sparkasse Rotenburg Osterholz ist mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2020 trotz der herausfordernden exogenen Rahmenbedingungen (Stichwort: Corona-Krise) zufrieden. Die Darlehenszusagen stiegen erneut an. Das Dienstleistungsgeschäft konnte auf Vorjahresniveau gehalten werden. Die ambitionierten Kostenziele wurden erreicht, stehen aber aufgrund des eigenen Ambitionsniveaus weiter im Fokus. Die Sparkasse hat sich neu ausgerichtet und blickt motiviert und konzentriert nach vorn.

 

Rahmenbedingungen

Die Sparkasse Rotenburg Osterholz ist die elftgrößte Sparkasse in Niedersachsen – mit 3,3 Mrd. Euro Bilanzsumme und einem Eigenkapital von 345 Millionen Euro. Über 650 Mitarbeiter betreuen die ca. 130.000 Kunden der Sparkasse.

Das Geschäftsjahr 2020 stand fast vollständig unter dem Eindruck von Negativzinsen und den Auswirkungen der Corona-Krise.  „Vor diesem Hintergrund können wir mit dem Jahresergebnis ganz zufrieden sein “, so der neue Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Stefan Kalt. Der Zinsüberschuss verliert als die tragende Ertragsquelle weiterhin an Bedeutung. Die Sparkasse ist allerdings auch im sog. Dienstleistungsgeschäft – also in der Vermittlung von Versicherungen, Bausparverträgen oder Wertpapieren – sehr gut aufgestellt und bietet ihren Kunden dadurch ein breites Angebot. „In diesem Segment gehören wir zu den besten Instituten in Niedersachen“, führt Stefan Kalt weiter aus, „und können so den Druck auf den Zinsertrag ein wenig abmildern, wenngleich eine vollständige Kompensation nicht gelingt.“ Die jahrzehntelang gültige Faustformel, dass der Zinsüberschuss die Kosten abdeckt, ist – zumindest ohne drastische Eingriffe bei den Kosten – aufgrund der nachhaltig negativen Zinspolitik der EZB absehbar nicht mehr gültig. „Das Zinsniveau wird auf absehbare Zeit so bleiben“ führt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Thorben Prenntzell aus. Dadurch geraten die soliden Ergebnisse der Sparkasse aus der Vergangenheit unter Druck. „Die Folge daraus sind teils unbequeme Maßnahmen, die wir als Reaktion auf die nicht von uns beeinflussbare Negativzinsepoche durchführen müssen“ fährt Thorben Prenntzell fort.

Als zum Ende des 1. Quartals 2020 die Corona-Pandemie Fahrt aufgenommen hat, habe die Sparkasse schnell und entschlossen reagiert. Sie folgte und folgt in ihrer Strategie immer dem Dreiklang: Gesunderhaltung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Kundinnen und Kunden bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs. Das hat auch dazu geführt, dass teilweise Geschäftsstellen geschlossen und der persönliche Service reduziert wurden. „Beratungsgespräche bei komplexeren Bedürfnissen waren jederzeit sowohl mit Privat- als auch Firmenkunden gewährleistet“, betont Vorstandsvorsitzender Stefan Kalt. Um dies sicherzustellen, wurden die Berater an unterschiedlichen Standorten eingesetzt oder haben aus dem Homeoffice gearbeitet. „Und als Multikanalsparkasse waren wir über die digitalen Kanäle wie zum Beispiel unser Kunden-ServiceCenter, die Chatfunktion oder das Online-Banking sowie die Videoberatung ohnehin uneingeschränkt zu erreichen“, ergänzt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Thorben Prenntzell.

Der Vorstand der Sparkasse führt darüber hinaus aus, dass es – anders als in anderen Branchen – für die Sparkasse keine nennenswerten aufsichtsrechtlichen Erleichterungen im Rahmen der Pandemiebewältigung gegeben hat.

Die Sparkasse war bislang nicht in größerem Umfang von den Auswirkungen der Pandemie betroffen, was sie nicht zuletzt auf die konsequent durchgeführte Kontaktvermeidung zurückführt. „Nahezu alle internen Besprechungen führen wir mittlerweile digital als Telefon- oder Videokonferenz durch,“ weiß Stefan Kalt zu berichten.

Obwohl sämtliche internen Analyse- und Prognosesysteme bis dato keinerlei Belastungen oder gar Ausfälle erkennen lassen, die auf Seiten der Kunden auf die Corona-Krise zurückzuführen sind, befürchten beide Vorstände unisono, dass es auch im Geschäftsgebiet der Sparkasse noch zu coronabedingten Insolvenzen oder Geschäftsaufgaben mit den entsprechenden Folgen kommen werde. „Wir sind darauf vorbereitet und zudem in den hauptbetroffenen Branchen lediglich unterproportional investiert. Zudem verfügen wir über eine hervorragende Eigenkapitalausstattung und könnten evtl. Belastungen gut verkraften“ sind sich beide Vorstände der Sparkasse sicher.

 

Geschäftsverlauf

Darlehenszusagen

Keinerlei spürbaren Einfluss habe die Pandemie auf die Darlehenszusagen. Weiterhin sind die Zeiten zum Bauen, Modernisieren oder Investieren aus Sicht von Kreditnehmern so günstig wie nie. So konnten die Zusagen an neuen Krediten – getragen durch die Privatkundschaft – nochmals gesteigert werden. Es sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Zusagen in einer Höhe von rund 505 Millionen Euro neuer Krediten erfolgt (nochmals 64 Millionen Euro mehr als im Vorjahr). „Die Zusagen müssen ja auch produziert – also in Verträge überführt und ausgezahlt – werden. Insgesamt betrachtet unterstreicht dieses Ergebnis daher unsere Leistungsfähigkeit als Sparkasse sowie unsere Marktorientierung“, betont der Vorstandsvorsitzende Stefan Kalt. Auch die im vergangenen Jahr durchgeführte Einführung eines neuen Prozesses für die Baufinanzierung habe erheblich dazu beigetragen, dass die Marktfolge Aktiv in der Lage war, die entsprechende Produktion sicherzustellen. „Wir haben mit dem sogenannten „Baufi neo Prozess“ ein Alleinstellungsmerkmal in unserem Geschäftsgebiet – aber auch weiter darüber hinaus! – etabliert. Die Durchlaufzeit vom ersten Kundengespräch bis zur Auszahlung konnte dadurch erheblich verkürzt werden. Der Prozess kommt bei unseren Kunden und Beratern gleichermaßen gut an“, weiß der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Thorben Prenntzell zu berichten.

Ganz anders stellt sich die Situation im Konsumentenkreditbereich dar. „Hier waren die Kaufzurückhaltung und der Konsumverzicht unserer Kunden in einer Phase hoher Unsicherheit deutlich zu spüren“, erörtert Thorben Prenntzell. Der Absatz sei in den Monaten März und April fast vollständig zum Erliegen gekommen. Obwohl im Laufe des Jahres ein Aufholeffekt einsetzte, konnten die sehr guten Ergebnisse des Vorjahres nicht erneut erzielt werden.

Insgesamt konnten dennoch für die Finanzierung von Konsumgütern und Kraftfahrzeugen über knapp 2.000 Verträge (Vorjahr = über 2.500 Verträge) mit einem Volumen von fast 30 Millionen Euro neu vermittelt werden.

Das gesamte Kreditvolumen beträgt per Jahres­ende 2020 mehr als 2,4 Milliarden Euro.

 

Einlagenwachstum

Die Einlagen der Sparkasse wachsen trotz der eingangs bereits beleuchteten Nullzinsphase weiter. In den letzten Monaten war sogar ein kontinuierlich überproportionaler Anstieg zu beobachten. Einen Zins können die Kunden daher nicht vergütet bekommen. Im Gegenteil, da die Sparkasse für fast jeden Euro, den sie auf ihrem Bundesbank-Konto hält, einen Minuszins von 0,5 % p.a. bezahlen muss, war die Einführung eines Verwahrentgelts auf hohe Guthaben unvermeidbar.

Dennoch wuchsen die Kundeneinlagen im Jahr 2020 um über 22,1 Mio. Euro. Sie belaufen sich nunmehr auf fast 2,8 Milliarden Euro. Da die Niedrigzinsphase weiterhin Bestand hat, ist auch der Trend zur sogenannten täglich fälligen Geldanlage ungebrochen.

„Der ausschlaggebende Grund, warum die Kunden uns in dieser Phase ihr Geld anvertrauen, ist vor allem die Sicherheit der Geldanlage bei der Sparkasse. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das neutrale und von hohem Vertrauen geprägte qualifizierte Beratungsangebot“, betont der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Thorben Prenntzell.

 

Wertpapierbestand

Erfreulicherweise gelingt es den Sparkassenberatern im Gespräch mit den Kunden daher immer häufiger, Geldanlagen in Wertpapieren zu tätigen. „Unsere Berater geben ihren Kunden eine maßgeschneiderte Anlageempfehlung nach umfangreicher Bedarfsanalyse, die gemeinsam mit dem Kunden erarbeitet wird“, führt Stefan Kalt aus.

Der Wertpapierumsatz beläuft sich auf etwa 360 Millionen Euro bei ca. 250.000 Transaktionen und konnte im abgelaufenen Jahr deutlich gesteigert werden (+ 112 Millionen Euro). Insgesamt betreut die Sparkasse für ihre Kunden im Wertpapierbereich ein Vermögen von fast 740 Millionen Euro.

 

Bauspargeschäft

Das Bausparen hat in den letzten Jahren mehr und mehr auch im Firmenkundenbereich zur Beimischung bei komplexen Finanzierungsstrukturen Einzug gefunden. „Die Investitionszurückhaltung der Unternehmen in unserer Region im Pandemiejahr spüren wir an dieser Stelle deutlich“, erläutert Stefan Kalt. „Gleichzeitig haben wir beobachtet, dass unsere Kunden über uns in verhältnismäßig geringem Umfang (9,0 Millionen Euro) die KfW- und N-Bank-Hilfskreditprogramme in Anspruch genommen haben. Hier wurden offensichtlich die über Jahre gebildeten Reserven zur Überbrückung eingesetzt“, fährt der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse fort.

Nach wie vor sei das Bausparen insbesondere zur Erlangung der Wohnungsbauprämie ein attraktives Produkt für eine relativ breite Zielgruppe. Dennoch konnten die guten Vorjahresergebnisse (Bausparsumme von über 100 Millionen Euro) nicht wieder erreicht werden.

Im Jahr 2020 wurde durch die Sparkasse eine Bausparsumme von über 77 Mio. Euro an die LBS Hannover vermittelt.

 

Immobilienvermittlung

Im unmittelbarem Zusammenhang mit der zuvor dargestellten Ausweitung der Darlehenszusagen an Privatkunden steht, dass die Vermittlung von Immobilien bei der Sparkasse im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr positiv bewertet wird. Mit einem Gesamtwert von 29,8 Mio. Euro konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr 146 Immobilien im Geschäftsgebiet vermittelt werden. „Es freut uns sehr, dass der im letzten Jahr vollzogene Ausbau unserer Maklertätigkeit durch die Einstellung eines weiteren Mitarbeiters sowie die Intensivierung unseres Angebots, bei dem unsere Kundinnen und Kunden alles aus einer Hand erhalten, bereits erste Erfolge zeigt,“ betont Vorstandsvorsitzender  Stefan Kalt. Er sieht sein Institut gut aufgestellt. Man werde dieses wichtige Segment auch künftig im Fokus der vertrieblichen Ausrichtung haben.

 

Versicherungsgeschäft

Die Sparkasse betrachtet die Absicherung ihrer Kunden vor Risiken im Rahmen von Lebens-, Renten- oder Sachversicherungen nach wie vor als festen Baustein in ihrer ganzheitlichen Beratung. „Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir daher unseren Kunden auch in Zukunft leistungsfähige Versicherungsprodukte anbieten“, zeigt sich Thorben Prenntzell überzeugt.

Mit einer Beitragssumme von ca. 45 Mio. Euro konnte in einem sehr herausfordernden Marktumfeld das Vorjahresergebnis nicht erreicht werden.

 

Ertragslage

Der Zinsüberschuss war im Geschäftsjahr 2020 wie prognostiziert rückläufig. Er beläuft sich auf 50,9 Millionen Euro. Der durch die Niedrigzinsphase ausgelöste Trend, bei dem der Provisionsüberschuss einen bedeutenden Teil des Gesamtertrags einnimmt, verfestigt sich weiter.

„Durch diese bereits seit einigen Jahren spürbare Entwicklung des Zinsüberschusses muss auch die daraus in vergangenen Jahren übliche Quersubvention der Kosten für andere Dienstleistungen entfallen“, führt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Thorben Prenntzell aus.

Durch gemeinsame Anstrengungen aller Mitarbeiter konnte der Sachaufwand auf dem sehr guten Niveau des Vorjahres gehalten werden. „Natürlich kam es hier coronabedingt zu temporären Effekten. Auf der einen Seite haben wir zum Teil deutlich höhere Ausgaben zur direkten Pandemiebekämpfung zu verzeichnen, auf der anderen Seite konnten wir Projekte und Veranstaltungen, die wir für das vergangene Jahr geplant hatten, in erheblichem Umfang nicht durchführen“, betont Vorstandsvorsitzender Stefan Kalt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Personalaufwand spürbar reduziert werden. Im Jahr 2020 konnten beispielsweise mit 147 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Verträge im Rahmen der geplanten, strategischen Personalreduzierung geschlossen werden. In der Kundenbetreuung hat die Sparkasse keine Mitarbeiter abgebaut. Hier wird es im Gegenteil kurzfristig zum Aufbau weiterer Stellen kommen. Stefan Kalt erklärt: „Grundsätzlich wollen wir aber den geplanten Umbau hin zur Vertriebssparkasse auch weiterhin ohne nennenswerte Einstellungen von außen vollziehen.“

Das betreute Kundengeschäftsvolumen der Sparkasse beträgt insgesamt deutlich über 5,5 Milliarden Euro.

Auch für das Jahr 2020 waren erneut Belastungen aus Beteiligungen innerhalb der Sparkassenfinanzgruppe zu verarbeiten. Die Sparkasse wird trotz der geschilderten widrigen Rahmenbedingungen einen Jahresüberschuss ausweisen, der leicht über dem Niveau des Vorjahres liegt. „Wir sind unter den geschilderten Rahmenbedingungen mit dem Ergebnis zufrieden. Wichtig für uns ist, dass wir unser Eigenkapital mit einem hohen Betrag stärken konnten und dadurch gut für unsere Wachstumsambitionen und der sich pandemiebedingten Risikolage gut gerüstet sind“, freut sich der Vorstand der Sparkasse unisono.

 

Innovative Payment-Lösungen

Die Sparkasse bietet ihren Kunden eine Vielzahl innovativer Payment-Lösungen an, die im Rahmen des Girokontos – ganz überwiegend kostenlos – genutzt werden können. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie erlebten diese einen regelrechten Boom in der Nutzung durch die Kundinnen und Kunden der Sparkasse.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr nutzten 28.622 Kunden (Vorjahr 22.753 Kunden) die kostenlose und mehrfach ausgezeichnet S-App. Mit deren Hilfe sie nicht nur Überweisungen tätigen und ihre Kontoumsätze einsehen können. Und das von unterwegs genauso sicher wie zu Hause am Computer. In der Sparkassen-App können Kunden alle vorhandenen Konten – auch von anderen Kreditinstituten – verwalten, Daueraufträge einrichten oder ändern oder auch Kleinbeträge per SMS bezahlen.

Auch das kontaktlose Bezahlen, welches Kunden der Sparkasse zusätzlich sowohl für i Phones als auch für Android-Geräte zur Verfügung steht, verzeichnet einen signifikanten Nutzungszuwachs. Über diese Bezahlform wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr etwa 9,0 Millionen Transaktionen und damit fast doppelt so viele wie im Vorjahr mit einem um fast 100,0 Millionen Euro gesteigerten Umsatz auf 177,3 Millionen Euro abgewickelt. Dies entspricht einem Anteil an den Kartenzahlungen von fast 70 %.

 

Bau- und Modernisierungsmaßnahmen

Die im letzten Jahr getroffenen Entscheidungen zu Modernisierungs- oder Umnutzungsmaßnahmen befinden sich aktuell planmäßig in der Umsetzung. Dabei wird das BeratungsCenter in Lilienthal für einen knapp siebenstelligen Betrag umfänglich modernisiert und auf die heutigen Kundenanforderungen ausgerichtet. „Hier befinden wir uns im Zeitplan. Stand heute gehen wir davon aus, dass wir ab Anfang Mai das BeratungsCenter wieder vollumfänglich zur Nutzung für unsere Kundinnen und Kunden zur Verfügung stellen können“, erläutert Thorben Prenntzell. Die Baumaßnahme zur Ergänzung von dringend benötigten Beratungsräumen in der Geschäftsstelle Schwanewede ist mittlerweile abgeschlossen.

 

Engagierte Mitarbeiter

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr investierte die Sparkasse in die Steigerung der fachlichen Qualifikation ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für Maßnahmen und Trainings wurden gut 210.000 Euro bereitgestellt. Weitere 30.000 Euro standen für den Bereich Ausbildung zur Verfügung. Am 31.12.2020 beschäftigte die Sparkasse 635 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon waren 42 Auszubildende. Die Verknüpfung von Beruf und Familie ist für die Sparkasse ein bedeutendes Anliegen, die Teilzeitquote mit 42 % dementsprechend hoch. Im abgelaufenen Jahr haben bis zu 20 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zudem ganz oder teilweise im Homeoffice gearbeitet. „Gestartet sind wird damit quasi aus der Not heraus, um in der ersten Hochphase der Pandemie unseren Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten zu können. Ganz aktuell sind wir allerdings dabei, Möglichkeiten und Grenzen für ein modernes Homeoffice-Angebot an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erstellen“, resümiert der Vorstand der Sparkasse. Das Thema „mobiles Arbeiten“ steht bei der Sparkasse auch künftig im Fokus. Die Corona-Krise habe gezeigt, wie gut die ersten Ansätze waren, die aus der Not heraus geboren wurden. „Das wollen wir ganz gezielt in die Zukunft entwickeln, denn wir verbinden damit positive Effekte auf die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nicht zuletzt auf unsere Attraktivität als Arbeitgeber in der Region!“ ist sich der Vorstand der Sparkasse sicher. Der gesamte Personalaufwand beträgt für das Jahr 2020 etwa 37,9 Millionen Euro. Dadurch, dass fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse in den Landkreisen Rotenburg (Wümme) und Osterholz leben, fließen große Teile dieser Kaufkraft und auch der Lohnsteuer in die Region.

In eigener Sache teilt die Sparkasse mit, dass der langjährige Leiter Marktfolge Aktiv und Vorstandsvertreter Berend Bohlen das Unternehmen zum 01.04.2021 verlässt, da er in den Vorstand der Kreissparkasse Stade berufen wurde. Seine Nachfolge tritt Volker Eichler an, der zudem vom Vorstand mit der Aufgabe betraut wurde, die bislang zwei Marktfolgeeinheiten zu einem schlagkräftigen, effizienten Bereich zur Unterstützung des Vertriebs zu verschmelzen. Auch in der neuen Funktion, die er nach über 30 Jahren Vertriebstätigkeit mit großem Respekt aber auch voller Tatendrang angeht, bleibt Eichler Vertreter des Vorstandes der Sparkasse Rotenburg Osterholz.

„Wir wünschen unseren beiden Vertretern Herrn Bohlen und Herrn Eichler – aber auch dem Dritten im Bunde Herrn Tulodetzki – bei ihren neuen Aufgaben viel Erfolg und Freude an den jeweiligen Themenstellungen“, bedankt sich der Vorstand gemeinsam für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit im erweiterten Vorstandskreis in den letzten Jahren. „Nach der im Rahmen der Fusion beschlossenen Reduzierung im Vorstand von seinerzeit vier auf nun zwei Vorstände haben wir die nun vollzogene Umstrukturierung auch dazu genutzt, die 1. Führungsebene des Hauses neu und effizienter aufzustellen, was zu einer Reduzierung in der Ebene um 25 % geführt hat,“ führt der Vorstandsvorsitzende Stefan Kalt weiter aus.

 

Marktpräsenz

Seit jeher ist es für die Sparkasse wichtig, das Kundenverhalten zu analysieren und auf evtl. Veränderungen zu reagieren, um den Kunden – dort wo sie es wünschen – den bestmöglichen Service und die bestmögliche Beratung auf dem jeweils passenden Kanal anbieten zu können.

Sparkassenchef Stefan Kalt dazu: “Wir sind längst eine Multikanalbank! Unsere jüngeren Kunden haben andere Anforderungen an uns als unsere Kundinnen und Kunden in der Gruppe der sogenannten „Best-Ager“. Insbesondere in der Wahl der Kanäle, auf denen wir für Service und Beratung zur Verfügung stehen.  Unsere Privatkunden haben wieder andere Bedürfnisse und brauchen anderen Service als unser Geschäfts- und Firmenkunden. Darauf haben wir uns nun noch konsequenter ausgerichtet“.

In der Sparkasse Rotenburg Osterholz gab es bislang vier relativ homogene Teilmärkte, die gleichermaßen Verantwortung für Privat- als auch Firmenkunden trugen.  Im Wissen um die eingangs geschilderten, differenzierten Anforderungen positioniert sich die Sparkasse künftig segmentspezifisch noch direkter an der jeweiligen Kundengruppe. Dazu wurden fünf Vertriebsbereiche gegründet und unter die Verantwortung jeweils eines Leiters gestellt. Dadurch werden die regionale Ausrichtung und Verbundenheit noch betont und konsequent auf die jeweiligen Kundengruppen und deren spezifischen Anforderungen fortgeschrieben.

Differenziert wird künftig in Firmenkunden (unter der Verantwortung von Marco Tulodetzki), Privatkunden (unter der Verantwortung von Stefan Waldow), Immobilien (unter der Verantwortung von Stefan Ratajczak), Private Banking (unter der Verantwortung von Frank Meyer) und Digitaler Vertrieb (unter der Verantwortung von Sven Riggers). Gerade den letztgenannten Bereich betrachtet die Sparkasse – die bereits seit längerem eine eigenständige digitale Filiale betreibt – als starkes Wachstumsfeld.

Beide Vorstände betonen, dass mit dieser Umstrukturierung keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Geschäftsstellennetz verbunden sind, wenngleich es unabhängig davon Aufgabe des Vorstandes sei, das Geschäftsstellennetz regelmäßig einer Überprüfung zu unterziehen, inwiefern Angebot und Nachfrage noch zueinander passen.

„Wir wollen auf allen Ebenen produktiver und effizienter werden. Wir haben eine ambitionierte Mehrjahresplanung vorgenommen und sind überzeugt, damit für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Gleichzeitig legen wir Wert darauf, dass wir weiterhin gezielt in die Digitalisierung investieren“, bindet Thorben Prenntzell das Thema ab.

 

Engagement für die Region

Die Sparkasse förderte im Jahr 2020 nahezu 260 Einzelmaßnahmen mit einem Fördervolumen von fast 400.000 Euro. Darin enthalten sind 123 Projekte über ca. 125.000 Euro Zuwendungen aus dem sogenannten PS-Reinertrag. Das Engagement reicht dabei von sozialen und kulturellen Themen über Sport bis hin zum Umwelt- und Naturschutz. Diese Themen bewegen Menschen aller Generationen und aller gesellschaftlichen Schichten und machen so die Region vielfältig, bunt und lebenswert. Dazu passend will die Sparkasse ihr großes Engagement in der Region auch künftig fortsetzen. Damit ist sie einer der größten nicht kommunalen Förderer von Kultur, Kunst, Sport, Jugend und Bildung in der Region.

„Bereits zum vierten Mal in Folge stellen wir 20.000 Euro bereit, um damit besondere Projektideen zu unterstützen. „In diesem Jahr heißt das Motto passenderweise Digitalisierung“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Stefan Kalt die erneute Fördermaßnahme.  Wie bereits in den letzten beiden Jahren wird der Gesamtbetrag von 20.000 Euro auf vier Siegerprojekte aufgeteilt. Neben der Siegerprämie von 2.500 Euro werden weitere 10.000 Euro bei einem Facebook-Voting an die Gewinner vergeben. Für sehr kurz Entschlossene ist die Teilnahme noch möglich, denn der Einsendeschluss ist der 28.02.2021.

Und die Sparkasse Rotenburg Osterholz geht noch einen Schritt weiter. In Deutschland engagieren sich viele Menschen mit viel Herzblut in Vereinen und für gemeinnützige Projekte. „Wir möchten dabei helfen, das Engagement weiter zu stärken und neue Unterstützer für soziale Projekte zu gewinnen. Darum haben wir WirWunder mit ins Leben gerufen“, berichtet der Vorstand.

WirWunder ist die Plattform der Sparkassen-Finanzgruppe für das Gemeinwohl in Deutschland in Kooperation mit betterplace.org. zwei starke Partner, die beide das Ziel haben, das soziale Engagement in Deutschland zu stärken. „Vereine und Institutionen, die auf WirWunder ein Projekt veröffentlichen, erhalten in der Startphase von uns eine Begrüßungsspende von 250 Euro“, so Stefan Kalt weiter.

Mehr Informationen gibt es unter: WirWunder

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